Nach durchgeführten Untersuchungen zur Reflexion an steilen Böschungsoberflächen im Maßstab 1:5 kann davon ausgegangen werden, dass es - im Gegensatz zum theoretischen Fall der perfekt stehenden Welle an einer vertikalen Wand infolge Totalreflexion ohne Phasensprung (i.e. positive Reflexion mit einem Knotenabstand a = L/4 von der Reflexionsfläche; Cr= 1,0; Dφ = 0°) - an stark geneigten ebenen Flächen auch den theoretischen Fall der Totalreflexion mit Phasensprung gibt (i.e. negative Reflexion mit einem Knoten an der Reflexionsfläche; Cr= -1,0; φ = 180°). Letzterer kommt dadurch zustande, dass an solchen Böschungen zwischen einfallenden und reflektierten Wellen ein Phasenunterschied von Dφ = 180° auftritt.
Die beschriebenen Bedingungen bleiben auch noch für partielle Reflexion von hinreichend glatten Oberflächen gültig, während strukturierte (speziell durchströmbare) Böschungsoberflächen zu einer Verstimmung des Phaseunterschiedes mit Dφ < 180° führen. Dementsprechend nimmt die Distanz des imperfekten Knotens der zugehörigen partiellen Clapotis von der geneigten Fläche einen Wert zwischen 0 und L/4 an.
Näheres über spektrale Auswertungen zur Verteilung der Energie partiell stehender Wellen in BÜSCHING (2010) sowie in BÜSCHING (2012): http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00043410
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